12.08.2025–19.08.2025
Nach Miami bin ich eigentlich nur geflogen, um von da aus weiter nach Seattle zu fahren, von wo aus ich bereits vor geraumer Zeit für Ende September eine Kreuzfahrt über den Pazifischen Ozean bis nach Tokio gebucht hatte. Der Direktflug von Cartagena nach Miami schien mir dabei der kürzeste Flug zwischen Südamerika und den USA zu sein.
Zwischen Mai und Oktober ist in Miami Regenzeit. Es hat zwar während meines Aufenthalts hier nicht übermäßige viel geregnet, aber es herrschte ein feucht-warmes Klima mit Temperaturen bis zu 30 Grad Celsius. Da Miami ziemlich weitläufig ist, bin ich zwei Tage mit einen Hop-On-Hopp-Off-Bus durch die Stadt gefahren.
Im Stadtteil Downtown Miami wurde und wird viel gebaut. Historische Gebäude, wie der Freedom Tower von 1925 und das Dade County Courthouse, das zwischen 1925 und 1928 gebaut wurde, sind von modernen Hochhäusern umgeben.


Ein Großprojekt ist der Bau der Signature Bridge, die ursprünglich bereits 2024, nach neueren Planungen jedoch erst 2029 fertig sein soll. Die Brücke soll nicht nur den Verkehr entlasten, sondern auch eine neue Attraktion in Miami werden.

An der Promenade an der Biscayne Bay gibt es zwei Parks, den Bayfront Park und den Maurice A. Ferré Park. Dazwischen befindet sich der Bayside-Marketplace mit Geschäften und Restaurants. Auch ein Riesenrad gibt es. Zu viel Trubel für meinen Geschmack.


Der Miami River teilt die Innenstadt von Miami in zwei Teile. Der Stadtteil Downtown Miami liegt nördlich des Flusses. Südlich davon liegt der Stadtteil Brickell.


Miami ist bekannt als Wohnort von Millionären. Auf einer sogenannten »Millionaire’s Row Cruise«, die in meinem Hop-On-Hop-Off-Ticket enthalten war, kann man einige Luxusimmobilien vom Boot aus sehen. Zu wohnen scheint hier aber niemand. Die Luxusimmobilien werden wohl eher aus Langeweile gekauft und wechseln alle paar Jahre ihre Eigentümer.


Auch viele Exilkubaner gibt es in Miami, unter ihnen viele Gegner der Kubanischen Revolution, die nach dem Sturz des Diktators Fulgencio Batista 1959 nach Florida gegangen sind. In Miami siedelten sie sich im Stadtteil Little Havana an, der daher stark kubanisch geprägt ist. Im Nachtklub Ball & Chain wird bereits tagsüber kubanische Live-Musik gespielt. Ein Platz war dort allerdings nicht mehr zu bekommen. Die Tische waren alle reserviert.




Ein paar Häuser weiter werden kubanische Zigarren hergestellt.

Durch das Zentrum von Little Havanna verläuft die Calle Ocho. Jedes Jahr wird hier das Calle-Oche-Fest, eine Art karibischer Karneval, gefeiert.

Auf vorgelagerten einer Insel zwischen der Biscayne Bay und dem Atlantischen Ozean liegt die Stadt Miami Beach mit einem ganz anderen Character. Im Art-Déco-Viertel am Ocean Drive stehen Häuser im Art-Déco Stil der 1920er Jahre.




Eine beliebte Freizeitbeschäftigung in Miami Beach ist Shoppen. Die Lincoln Road ist eine stylische Fußgängerzone mit vielen teuren Boutiquen. Ich habe dort aber nichts gekauft.

Der Peer am South Pointe Park ist der südlichste Punkt von Miami Beach. Von hier aus kann man den Strand überblicken.

Der Peer ist auch ein beliebter Ort für den Sonnenuntergang.

Everglades-Nationalpark
17.08.2025
Ursprünglich war die Gegend um Miami ein Sumpfgebiet. Im Everglades-Nationalpark bekommt man einen Eindruck davon, wie es hier früher einmal ausgesehen hat. Fast das gesamte Gebiet der Everglades ist mit Gras bewachsen. Und es ist die einzige Region auf der Erde, in der es sowohl Alligatoren, als auch Krokodile gibt. Die sollte man eigentlich im »Sawgrass Recreation Park« auf einer Tour in einem sogenannten »Airboat« sehen können. Meistens sieht man sie allerdings nicht.



Alligatoren kann man dann aber anschließend in einer Alligator-Show im Reptilienpark sehen.

Key West
17.08.2025
Der Ort Key West gilt als die südlichste Stadt des kontinentalen Teils der USA. Der größte Teil von Key West befindet sich auf der gleichnamigen Insel, die Teil der Inselkette Florida Keys ist. Die Inseln dieser Inselkette sind durch die 42 Brücken des Overseas Highways miteinander und mit dem Festland verbunden. Das ist der Grund, warum Key West, obwohl es auf mehreren Inseln liegt, trotzdem zum kontinentalen Teil der USA gezählt wird. Jedenfalls dann, wenn man einen werbewirksamen Superlativ bilden will. Früher gab es einmal eine Eisenbahnverbindung nach Key West; diese wurde jedoch 1935 durch den Labor-Day-Hurrikan zerstört.
Key West kann man auf einer Tagestour von Miami aus besichtigen. Charakteristisch für Key West sind die pastellfarbenen Holzhäuser.


Das ehemalige Zollhaus von Key West stammt von 1891 ist heute ein Museum.

Vom Leuchtturm aus kann man Key West überblicken. Der Leuchtturm wurde 1847 gebaut und ersetzte einen von einem Hurrikan zerstörten älteren Leuchtturm, der allerdings woanders stand.

Der durch eine bemalte Boje gekennzeichnete Southernmost Point ist laut Wikipedia gar nicht der südlichste Punkt von Key West. Trotzdem ist der Southernmost Point ein beliebtes Fotomotiv. Von hier aus ist es nach Havanna näher als nach Miami.

In der Nähe des Southernmost Point steht das Southernmost House, ein historisches Haus im sogenannten Queen-Anne-Stil, das heute ein Bed & Breakfast ist. Heute gibt es südlich des Southernmost House allerdings noch weitere Häuser.

Der Schriftsteller Ernest Hemingway lebte von 1928 bis 1939 in Key West. Sein ehemaliges Wohnhaus ist ein Museum. Hemingway hatte im Jahr 1930 von einem Kapitätn eine Katze mit sechs Zehen an den Vorderpfoten als Geschenk erhalten. Die Nachfahren dieser Katze haben ebenfalls sechs Zehen und sind überall im Haus anzutreffen.



Der frühere US-Präsident Harry S. Truman hat seinen Amtssitz im Winter regelmäßig ins Little White House im warmen Key West verlegt. Da mir der Eintritt zu teuer war, habe ich das Little White House nur von außen gesehen.

Eine kulinarisches Highlight in Key West ist Key Lime Pie. In der Key Lime Pie Bakery habe ich ein ziemlich süßes Stück Key Lime Pie in einer Plastikverpackung bekommen. Hat mir nicht geschmeckt.


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