12.05.2025–13.05.2025
Da fast alle Busse von Ouro Preto nach Brasília von der nächsten größeren Stadt Belo Horizonte abfahren, bin ich zunächst dahin gefahren und habe eine Zwischenübernachtung gemacht. Die Busse nach Belo Horizonte fahren am Terminal in Ouro Preto stündlich ab und benötigen für die Fahrt nur etwa drei Stunden.
Viel zu sehen gibt es in Belo Horizonte allerdings nicht. Im Zentrum, an der Praça da Libertade, befindet sich ein Park, an dem sich der Palácio da Libertade und einige Museen befinden. Ersterer befand sich allerdings gerade in Renovierung und konnte daher nicht besichtigt werden.

An einer Seite des Parks, neben dem Gebäude des Centro Cultural Banco do Brasil, steht das Wohnhaus Edificio Niemeyer des brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer. Mit seinen geschwungenen Formen erinnert es an ein ähnliches Gebäude von Niemeyer in São Paulo.

Auch die Bibloteca Pública wurde von Oscar Niemeyer entworfen.

Ein Mitarbeiter des Br Hostels, in dem ich übernachtet hatte, bot eine Walking-Tour in den Stadtteil Pamphula an, auf der wir durch den Ökopark Parque Ecológico da Pampulha zum See Lagoa da Pampulha gegangen sind. Der künstliche See wurde Anfang der 1940er Jahre angelegt. Bürgermeister von Belo Horizonte war zu dieser Zeit der spätere brasilianische Präsident Juscelino Kubitschek. Er war mit Oscar Niemeyer befreundet und gab dem damals noch unbekannten Architekten Aufträge für die Konzeption von Gebäuden rund um den See.

An einer Stelle des Rundwegs um den See stehen Skulpturen der damals an der Planung maßgeblichen beteiligten Personen. Neben Juscelino Kubitschek und Oscar Niemeyer sind das der Landschaftsarchitekt Burle Marx und der Maler Candido Portinari.

Juscelino Kubitschek ließ sich hier auch ein Wochenendhaus bauen, die Casa Kubitschek. Sie wurde ebenfalls von Oscar Niemeyer entworfen und kann normalerweise besichtigt werden. Allerdings wurde sie ebenfalls gerade renoviert.

Das Highlight an der Lagoa da Pampulha ist die von Niemeyer entworfene Igreja de São Francisco de Assis. Die Kirche wurde bereits 1943 fertiggestellt, aber nach Streitigkeiten mit der Kirche über ihre geschwungene Form erst 1959 geweiht.


Der Kreuzweg von Candido Portinari im Innenraum der Kirche hat mir nicht so gut gefallen.


Abends ging es dann mit den Nachtbus weiter nach Brasília.

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