18.10.2024–21.10.2024
Von Puno in Peru ging es weiter mit dem Bolivia-Hop-Bus über die Grenze nach Copacabana in Bolivien, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Stadtteil Rio de Janeiros. An der Grenze musste man sich ein Zollformular auf das Smartphone laden und, nachdem man es augefüllt hatte, einen QR-Code erzeugen, der dann von einem Grenzbeamten gescannt wurde. An ein kostenloses Wlan an der Grenzstation war dabei auch gedacht, aber was macht hier wohl jemand, der kein Smartphone besitzt? Nach den Grenzformalitäten fragte uns der Bolivia-Hop-Mensch mehrmals, ob wir auch den bolivianischen Einreisestempel in unseren Pässen hätten, da man hierfür zu einem separaten Häuschen gehen musste, was leicht übersehen werden konnte.
In Copacabana habe ich etwas abseits vom Zentrum in einer Unterkunft mit schöner Aussicht auf den Titicacasee gewohnt. Da Copacabana im Gegensatz zu Puno recht klein ist, war der Weg zum Zentrum allerdings auch nicht sehr lang. Im Ort befindet sich die Basilika von Copacabana, eine bedeutende Wallfahrtskirche Boliviens, in der die Virgen Morena, eine Marienfigur aus dunklem Holz, verehrt wird.


Jeden Sonntag findet vor der Basilika eine Autosegnung mit Schamanen und einem Priester statt.


Auch eine archäologische Stätte gibt es in Copacabana, die Horca del Inca. Sie liegt etwas erhöht, und oben hat man eine schöne Aussicht auf Copacabana und den Titicacasee.


Der Cerro Calvario, ein Hügel, den man auf Treppen mit einem Kreuzgang hinaufsteigen kann, ist eine weitere Wallfahrtsstätte Copacabanas. Von oben kann man auf den Strand blicken.


Isla de la Luna und Isla del Sol.
19.10.2024, 21.10.2024
Von Copacabana aus kann man zwei Inseln des Titicacasees mit dem Boot besuchen, die Isla de la Luna und die Isla del Sol. Ich habe zunächst eine kombinierte Bootsfahrt gemacht, auf der beide Inseln angefahren wurden. Auf der Isla de la Luna haben wir in der Nähe des Tempels der Jungfrauen Iñak Uyu angelegt.


Von da aus kann man auf einen Hügel mit einer Aussicht auf den Titicacaseee steigen, auf dem sich noch eine weitere Ruine befindet. Viel zu sehen gab es da allerdings nicht.




Nach der kurzen Besichtigung der Isla de la Luna ging es mit dem Boot weiter zu einer ebenfalls kurzen Besichtigung der Isla del Sol. Die Highlights auf dieser Insel sind die Inka-Treppen und ein heiliger Brunnen.


Ein längerer Weg führt von der Anlegestelle bei Yumani zum Sonnentempel Pilko Kaina. Leider gab es nicht genug Zeit, den Weg bis zu Ende zu gehen, da die nächste Station der Tour, ein aus meiner Sicht völlig überflüssiges Mittagessen am Titicacasee, noch auf dem Programm stand.


Da mir die Besichtigung der Sonneninsel zu kurz war, habe ich zwei Tage später noch eine zweite Bootsfahrt, diesmal ausschließlich zur Sonneninsel gemacht. Angelegt haben wird diesmal direkt am Sonnentempel Pilko Kaina.


Von da aus sind wir dann den etwa zweistündigen Weg zu den Inkatreppen und dem heiligen Brunnen in Yumani gewandert, von wo aus das Boot zurück nach Copacabana fuhr.


Die Isla del Sol und die Isla de la Luna sind heilige Inseln der Inka und der Aymara. Dem Schöpfungsmythos der Inka zufolge wurde auf der Isla del Sol die Sonne geboren, und die Gründer des Inka-Reiches, Manco Cápac und Mama Ocllo sind hier aus dem Titicacasee gestiegen.

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