15.10.2024–18.10.2024
Puno liegt am Titicacasee auf 3800 Metern Höhe. Der Peru-Hop-Bus fuhr ab Cuzco über Nacht und die Fahrt vom Peru-Hop-Terminal in Puno bis zur Unterkunft erfolgte am nächsten Morgen in einem Minibus. Genaugenommen hieß der Bus diesmal »Bolivia-Hop-Bus«, da er bis nach La Paz in Bolivien weiterfuhr.
Die Hauptattraktion in Puno ist der Titcacasee. Im Ort selbst gibt es dagegen nicht viel zu sehen. Im Zentrum wie immer die Plaza de Armas mit der Kathedrale.

Hinter der Kathedrale kann man zum Mirador Kuntur Wasi mit einer schönen Aussicht auf Puno und den Titicacasee hochgehen.


Am Titicacasee gibt es eine bunte Uferpromenade. Viel los war da allerdings nicht.


Carlos Dreyer war ein deutscher Maler, der Anfang der 1920er Jahre zunächst als Uhrmacher nach Valdivia in Chile gegangen ist. Seine eigentliche Passion war allerdings die Malerei. 1924 ging er als Illustrator einer englischprachigen Zeitung nach Lima und 1929 ließ er sich in Puno nieder, nachdem er mehrere südamerikanische Länder besucht und gemalt hatte. Reich geworden ist Carlos Dreyer in Südamerika nicht. Im »Museo Carlos Dreyer« sind Gegenstände aus der Vor-Inka- und der Inka-Zeit ausgestellt. Von Dreyers Gemälden habe ich dort allerdings nur ein einziges gesehen. Es heißt Balseros und zeigt eine Szene am Titicacasee. Gestorben ist Carlos Dreyer 1975 im Alter von 80 Jahren während eines Besuchs bei seinen Eltern in Deutschland.

Schwimmende Inseln
16.10.2024
Im Titicacasee gibt es schwimmende Inseln, die man auf einer Bootsfahrt besichtigen kann. Das Ganze ist ziemlich touristisch, aber die Bewohner der schwimmenden Inseln, die Urus, wollen ja schließlich auch von irgend etwas leben. Also habe ich eine Bootsfahrt zur Insel Uros Titino gemacht.
Die Urus sprechen Aymara, laut Wikipedia-Artikel aber offenbar erst seit der Kolonialzeit. Nur noch ein paar Hundert von den insgesamt etwa zweitausend übriggebliebenen Urus leben auf den schwimmenden Inseln und leben vom Tourismus. Auf Uros Titino angekommen, wurde uns von den Urus die Bauweise der schwimmenden Inseln demonstriert.






Die anschließende Fahrt mit einem traditionellem Schilfboot war zwar fakultativ, aber der soziale Druck war groß, so dass sie jeder Teilnehmer der Tour gemacht hat.




Nach dem Besuch von Uros Titino ging es weiter zur Insel Amantaní. Im Gegensatz zu den Urus sprechen die Bewohner von Amantaní Quecha, die Sprache der Inkas. Quecha und Aymara sind die beiden Hauptsprachen am Titicacasee.
Auf Amantaní gibt es einige Inka-Ruinen, die man auf längeren Wanderungen hätte sehen können. Auf der Tour haben wir allerdings nur einen kurzen Rundgang durch den Hauptort der Insel gemacht, und den fand ich nicht besonders sehenswert.


Eine Bootsfahrt zu den schwimmenden Inseln ist die Hauptattraktion in Puno. Mir hat sie allerdings nicht gefallen.
Sillustani
17.10.2024
Eine andere Tour ging nach Sillustani, einer Grabstätte aus der Inka-Zeit. Nach Ansicht einiger Forscher könnte sie auch bereits aus der Tiwanaku-Zeit stammen. Zunächst gab es noch einen Halt am Mirador de Puma Uta mit einer Aussicht auf Puno und den Titicacasee. Dieser Aussichtspunkt wird von allen Touren nach Sillustani angefahren und war deswegen ziemlich überlaufen.


In Sillustani wurden die Toten in Grabtürmen, sogenannten Chullpas, in einer Fötusstellung bestattet. Gebaut wurden die Chullpas mit Hilfe von Rampen. In Sillustani gibt es die am besten erhaltenen Chullpas der Andenregion. Einige davon wurden allerdings nie fertiggestellt.





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