08.09.2024–16.09.2024
Von Nazca nach Arequipa fuhr der Peru-Hop-Bus über Nacht. Die Fahrt dauerte zwölf Stunden und der Bus kam am frühen Morgen gegen sechs Uhr in Arequipa an. Übernachtet habe ich im etwas überteuerten Hotel Casa de Avila.
Arequipa liegt im Süden Perus auf etwa 2300 Metern Höhe und ist umgeben von den drei Vulkanen Misti, Chachani und Picchu Picchu. Im Zentrum befindet sich, wie immer in lateinamerikanischen Städten, die Plaza de Armas mit der Kathedrale und der Stadtverwaltung.


Die Kathedrale nimmt die gesamte Nordseite der Plaza de Armas ein. Ihre Orgel ist eine der größten Südamerikas.


Vom Dach der Kathedrale aus kann man die umliegenden Vulkane sehen.


Auch in Arequipa gibt es wieder viele Kirchen zu besichtigen. Eine sehenswerte Kirche ist die Iglesia de la Compañía in einer Ecke der Plaza de Armas. Das Highlight der Kirche, die Sakristei mit ihren Fresken, durfte leider nicht fotografiert werden.






Nördlich der Plaza de Armas befindet sich die älteste Kirche Arequipas, die Iglesia de San Francisco. Auch von ihrem Dach aus hat man eine gute Sicht auf die Vulkane.








Im Kloster Santa Catalina lebten früher Nonnen in völliger Abgeschiedenheit von der Außenwelt. Die Nonnen kamen überwiegend aus wohlhabenden Familien, die beim Eintritt ins Kloster einen hohen Betrag zahlen mussten. Sie hatten im Kloster kein besonders anstrengendes Leben und konnten sich ganz dem Gebet und der Kontemplation widmen. Die Arbeit wurde unterdessen von Bedienteten erledigt. Auch heute leben noch einige Nonnen im Kloster, aber nicht mehr so abgeschieden wie früher. Die Regeln haben sich inzwischen gelockert. Erst seit 1970 können Teile des Klosters besichtigt werden. Die Besichtigung des Klosters Santa Catalina in ein Highlight in Arequipa, und dementsprechend hoch ist der Preis für das Ticket.
















Dann gibt es noch das Monasterio de Santa Teresa, ein Karmeliterkloster aus dem achtzehnten Jahrhundert.




Im Museo Santuarios Andinos ist die Mumie eines Inkamädchens zu sehen, das im fünfzehnten Jahrhundert im Alter von etwa vierzehn Jahren auf dem Vulkan Ampato geopfert wurde. Dem Mädchen wurde der Name Juanita gegeben. Zur Zeit meines Besuchs befand sich die Mumie allerdings gerade in der Wartung, und es war nur eine Replik zu sehen. Auf dem Ampato wurden später noch drei weitere Mumien gefunden.
Im renommierten Restaurant Victoria Picantería habe ich zum ersten Mal ein Alpaka-Steak gegessen. Es schmeckte ausgezeichnet. Alpakafleisch ist etwas zarter als Lamafleisch.

Ein Ausflug zum Colca Canyon
10.09.2024–11.09.2024
Zu einem Besuch in Arequipa gehört ein Ausflug zum Colca Canyon. In Arequipa werden hierfür verschiedene Touren angeboten. Beliebt ist eine zweitägige Tour in einem Minibus mit einer Übernachtung in der Stadt Chivay. Wenn man in Eile ist, kann man diese Tour auch an einem Tag machen, wobei es dann bereits früh morgens um 3:00 Uhr losgeht. Etwas anstrengender ist eine zweitägige Wanderung in die Tiefen des Canyons. Ich habe mich für die gemütliche zweitägige Tour im Minibus entschieden, auf der nicht viel gewandert wird. Zunächst fuhren wir durch die Pampa Cañahuas auf etwa 3800 Metern Höhe, wo ich zum ersten Mal Vicuñas gesehen habe. Vom Vicuña stammt das domestizierte Alpaka ab, das hauptsächlich wegen seiner feinen Wolle geschätzt wird. Vicuñawolle ist allerdings noch feiner und daher noch teurer als Alpakawolle.

Pampa Cañahuas

Pampa Cañahuas
Später gab es einen Zwischenstopp im Ort Patahuasi, wo man sich mit einem Cocatee stärken und auf die Höhe vorbereiten konnte.


Dann ging es über den Patapampa-Pass auf offiziell 4910 Metern Höhe. Nach anderen Quellen ist die Höhe des Passes allerdings etwas geringer. Vom Mirador de los Andes aus konnte man die umliegenden Vulkane sehen. Leider hat das Wetter die Sicht etwas eingetrübt.


Zum Mittagessen fuhren wir nach Chivay, wo wir auch unsere Unterkünfte bezogen. Die Teilnehmer der Tour hatten unterschiedliche Hotels. Das Zimmer in meinem Hotel war einfach, aber ausreichend. Nachmittags hatte man die Möglichkeit, im Thermalbad des Ortes zu baden und abends gab es dann noch ein Abendessen mit Folklore-Show. War nicht nach meinem Geschmack, aber sonst gab es im Ort ja auch nichts zu tun.


Das Frühstück am nächsten Morgen gab es bereits um 5:45 Uhr, und danach ging es zeitig los. Zunächst hielten wir noch kurz im ziemlich touristischen Ort Yanque mit einer Kirche aus dem Jahr 1690, der Iglesia de la Inmaculata Concepción.


Dann fuhren wir weiter zum Colca Canyon mit Stopps an mehreren Aussichtspunkten. Zunächst am Mirador Achoma.




Dann am Mirador de Antahuilque.




Am Cruz del Cura konnte man Andenkondore beobachten.






Den Weg zwischen den Aussichtspunkten Cruz del Cura und Cruz del Condor haben wir zu Fuß gemacht. Es war der einzige Spaziergang auf der gesamten Tour.




Am Cruz del Condor, dem Hauptaussichtspunkt für Andenkondore, gab es dann allerdings weniger Kondore zu sehen als zuvor am Cruz del Cura.


Auf der Rückfahrt nach Arquipa, kurz vor Maca, gab es noch einen kurzen Stopp am Mirador Wayra Punku.


Und danach einen Stopp im Ort Maca mit der Iglesia Santa Ana aus dem Jahr 1760. Auch dieser Ort war wieder ziemlich touristisch, da hier alle Colca-Canyon-Touren durchfahren.


Laguna de Salinas
13.09.2024
Eine andere Tour ging zur Laguna de Salinas, einem Salzsee auf etwa 4300 Metern Höhe. Vorher noch ein kurzer Stopp im Ort Chiguata mit der Iglesia Espíritu Santo, deren Entstehungszeit nicht genau bekannt ist.


Die Laguna de Salinas ist Teil der Reserva Nacional de Salinas y Aguada Blanca und Heimat vieler Flamingos.



Auch Vicuñas konnten man auf dem Weg zur Lagune wieder sehen.



An der Lagune angekommen, gab es Lamas und wieder Flamingos zu sehen.










Yanahuara
14.09.2024
Yanahuara ist ein Vorort von Arequipa mit einer bekannten Kirche und einer Aussicht auf die Vulkane. Die Besichtigung von Yanahuara war Teil der Ruta-Del-Sillar-Tour. In der Kirche wurde gerade geheiratet. Ansonsten fand ich den Ort nicht besonders interessant.




Ruta Del Sillar
14.09.2024
Arequipa wird auch die »weiße Stadt« genannt. Dieser Name soll sich auf das weiße Sillar-Gestein beziehen, mit dem in der Kolonialzeit viele Gebäude Arequipas erbaut wurden. Laut Wikipedia-Artikel geht er jedoch vermutlich auf die hellhäutigen spanischstämmigen Bewohner der Stadt zurück. Sillar ist ein Vulkangestein. Auf der Ruta-Del-Sillar-Tour kann man den Sillar-Steinbruch, aus dem die Steine für die weißen Gebäude aus der Kolonialzeit stammen, besichtigen. Alles war mal wieder ziemlich touristisch aufbereitet.




Anschließend ging es auf der Tour durch das Cañón de Culebrillas, wo man Petroglyphen aus der Wari-Zeit sehen konnte.






Die Ruta-Del-Sillar-Tour hat mir nicht besonders gefallen.

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