02.09.2024–04.09.2024
Von Lima aus gibt es eine einfache Möglichkeit, ohne großen Aufwand durch Peru zu fahren. Man kauft sich ein Ticket von Peru Hop, einem Unternehmen, dass sich an faule Touristen richtet, die nichts selbst organisieren wollen. Man kommt mit diesem Ticket mit dem Bus auf einer Route zwischen Lima und Cusco durch die wichtigsten touristischen Orte, wobei man in der Regel am Hotel abgeholt und zum nächsten Hotel gebracht wird. Touren buchen kann man auch gleich im Bus, wobei die angebotenen Touren passgenau auf den Busfahrplan und den eiligen Touristen zugeschnitten sind. An einigen Orten benötigt man damit noch nicht einmal eine Übernachtung, sondern kann gleich nach der gebuchten Tour zum nächsten Ort weiterfahren. Über das Motto »Don’t be a typical tourist« von Peru Hop musste ich allerdings erst einmal eine Weile nachdenken, bevor ich mir dann für 228 Dollar das teuerste der angebotenen Tickets gekauft habe, dass nicht nur durch Peru, sondern danach noch bis nach La Paz in Bolivien ging. Sofort nach dem Kauf wurde automatisch ein Fahrplan für mich erstellt, nach dem ich bereits zehn Tage später in La Paz gewesen wäre. Den Fahrplan konnte ich dann in der zugehörigen Peru-Hop-App anpassen, wobei es mir dabei allerdings einmal passiert ist, dass der Bus am gewünschten Datum bereits ausgebucht gewesen war. Ansonsten kann ich über Peru Hop nichts Negatives sagen. Im Bus waren Leute aus allen Alterklassen zu finden.
Die erste Station war Paracas, etwa 220 km südöstlich von Lima. Ich wurde früh morgens an meinem Hostel in Lima abgeholt, und der Bus fuhr bereits um sieben Uhr los, nachdem auch alle anderen Leute abgeholt worden waren. Auf halbem Weg wurde noch in der Provinz Chincha die Hacienda San José mit einem geheimen Sklaventunnel aus dem siebzehnten Jahrhundert besichtigt, durch den die Sklaven von der Küste zur Hacienda gebracht wurden, um Steuern zu sparen. Gegen Mittag kamen wir in Paracas an, wo ich bereits für den Nachmittag bei Peru Hop den sogenannten »Golden Shadows Trek«, eine kombinierte Busfahrt und Wanderung auf der Paracas-Halbinsel im Naturschutzgebiet Reserva Nacional de Paracas gebucht hatte. Die Tour dauerte bis zum Sonnenuntergang.








Am nächsten Morgen gab es eine zweistündige Bootsfahrt zu den Islas Ballestas. Die Islas Bellestas werden auch »Galápagos für Arme« genannt, da man hier eine ähnliche Tierwelt für viel weniger Geld sehen kann. Zunächst konnte auf der Paracas-Halbinsel neben Buntkormoranen und Inkaseeschwalben der sogenannte »Kandelaber«, eine Geoglyphe im Sand aus dem zweiten vorchristlichen Jahrhundert, besichtigt und fotografiert werden.




Dann ging es weiter zu den Inseln, wo es Humboldt-Pinguine, Seelöwen, Schwanzbandmöven und Guanatölpel zu sehen gab.








Die zweistündige Bootsfahrt war natürlich nicht annähernd mit meiner Galapagos-Kreuzfahrt vor fünf Wochen vergleichbar. Ich bin danach noch eine zweite Nacht in Paracas geblieben. Am nächsten Morgen gab es erst noch eine weitere kurze Tour durch den Nationalpark, bevor es mit dem Bus weiter nach Huacachina ging.





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