Die Grenzen der Welt

Eine Welterkundung


An der Plaza Mayor

Lima

26.08.2024–02.09.2024

Von Tru­ji­l­lo nach Lima habe ich einen kom­for­ta­blen Nacht­bus des Unter­neh­mens Cruz del Sur genom­men. Das Unter­neh­men ist in Süd­ame­ri­ka für sei­nen hohen Kom­fort bekannt. Auf mei­ner Sei­te gab es im Bus nur einen Sitz pro Rei­he mit gro­ßer Bein­frei­heit auf der etwa elf Stun­den dau­ern­den Fahrt. In Lima habe ich dann im Seli­na-Hos­tel im Stadt­teil Mira­flo­res über­nach­tet, neben dem Künst­ler­vier­tel Bar­ran­co eines der siche­ren Stadt­tei­le Limas mit vie­len Restau­rants und Geschäf­ten. Im Hos­tel hat­te ich mir dies­mal ein Ein­zel­zim­mer mit Gemein­schafts­bad gegönnt, wel­ches zum redu­zier­ten Preis ange­bo­ten wur­de.

Lima war einst Haupt­stadt des Vize­kö­nig­reichs Peru und eine wich­ti­ge Zwi­schen­sta­ti­on für den Abtrans­port süd­ame­ri­ka­ni­scher Edel­me­tal­le nach Spa­ni­en. Die Hafen­stadt Cal­lao, heu­te naht­los mit Lima ver­bun­den, hat­te in der Kolo­ni­al­zeit das Han­dels­mo­no­pol mit Spa­ni­en. Das in Peru und Ober­pe­ru, heu­te Boli­vi­en, geför­der­te Gold und Sil­ber wur­de von Lima aus zunächst nach Pana­ma-Stadt ver­schifft, dann über Land auf dem Cami­no Real de Castil­la de Oro zur Hafen­stadt Por­to­be­lo trans­por­tiert und gelang­te schließ­lich mit der soge­nann­ten Sil­ber­flot­te nach Spa­ni­en.

Der Stadt­teil Mira­flo­res, in dem ich in Lima gewohnt habe, liegt direkt am pazi­fi­schen Oze­an. Aller­dings war da gera­de kei­ne Bade­sai­son.

Von Mira­flo­res aus benö­tigt der loka­le Bus etwa eine hal­be Stun­de in die neun Kilo­me­ter ent­fern­te his­to­ri­sche Alt­stadt Limas. Auf eini­gen Abschnit­ten der Stra­ße gab es mit­ten im Ver­kehrs­chaos eine eigens für den Bus reser­vier­te Spur. In der Alt­stadt habe ich dann an einer soge­nann­ten »Wal­king Tour« teil­ge­nom­men, die an der Pla­za San Mar­tín begann, einem der Haupt­plät­ze Limas mit vie­len Gebäu­den im neu­ko­lo­nia­len Stil.

Zwi­schen der Pla­za San Mar­tín und der Pla­za Mayor ver­läuft die Fuß­gän­ger­zo­ne Jirón de la Unión mit der Basí­li­ca La Mer­ced.

Da es in Lima häu­fig Demons­tra­tio­nen für und gegen alles Mög­li­che gibt, war der Haupt­platz Limas, die Pla­za Mayor, wäh­rend mei­ner Zeit in Lima stän­dig gesperrt. In die Kathe­dra­le kam man dann aber trotz­dem durch einen Sei­ten­ein­gang.

In einer Ecke der Kathe­dra­le befin­det sich das Grab des 1541 ermor­de­ten Kon­quis­ta­dors und Erobe­rers des Inka­reichs Fran­cis­co Pizar­ro.

Hier noch eini­ge wei­te­re Fotos aus der seit 1991 zum UNESCO-Welt­kul­tur­er­be gehö­ren­den Alt­stadt von Lima.

Die Schutz­pa­tro­nin von Lima ist Rosa von Lima. In der Rosen­kranz­ba­si­li­ka, eben­falls ein UNESCO-Welt­kul­tur­er­be, befin­det sich ihr Grab.

Der 23. August ist der Gedenk­tag der Rosa von Lima. Die Pro­zes­si­on fand in Lima aller­dings erst eine Woche spä­ter am 30. August statt. Eine Sta­tue der Rosa von Lima wur­de dabei von der Pla­za Mayor zur Rosen­kranz­ba­si­li­ka getra­gen. Gemes­sen an den Kar­frei­tags­pro­zes­sio­nen, die ich bis­her in Latein­ame­ri­ka gese­hen habe, war es eine ziem­lich beschei­de­ne Pro­zes­si­on.

Direkt in Lima im Stadt­teil Mira­flo­res befin­det sich eine klei­ne archäo­lo­gi­sche Stät­te, Huaca Puclla­na. Sie gehört zur soge­nann­ten Lima-Kul­tur, die es dort zwi­schen 200 und 700 n. Chr. gege­ben hat. Die Haupt­py­ra­mi­de der Stät­te wur­de in einem »Bücher­re­gal­stil« aus auf­ein­an­der­ge­sta­pel­ten Lehm­zie­geln erbaut, wodurch sie erd­be­ben­si­cher gewe­sen sein soll.

Pachacámac

01.09.2024

Vier­zig Kilo­me­ter süd­öst­lich von Lima befin­det sich die archäo­lo­gi­sche Stät­te Pachacá­mac. Pachacá­mac gehört zur Wari-Kul­tur und war eine Pil­ger­stät­te mit einem Ora­kel.

Im Muse­um der Stät­te befin­det sich u. a. ein 1938 gefun­de­nes höl­zer­nes Idol des Schöp­fer­got­tes Pach­a­ka­maq, der in Pachacá­mac ver­ehrt wur­de.

Pachacá­mac lässt sich leicht auf einer orga­ni­sier­ten Tour von Lima aus besich­ti­gen.


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