30.07.2024–08.08.2024
Bei Golden Galapagos habe ich ein Last-Minute-Angebot für eine Galapagos-Kreuzfahrt auf einem Luxus-Kreuzfahrtschiff mit dem Namen Endemic gebucht. Die Endemic ist eines der wenigen Galapagos-Schiffe ohne Einzelkabinenaufschlag, wodurch meine Luxus-Kreuzfahrt dann nicht teurer gewesen ist, als eine »normale« Kreuzfahrt mit einem solchen Einzelkabinenaufschlag. Trotzdem hatte die sechstägige Kreuzfahrt immer noch 5000 Dollar gekostet, wobei am Ende noch das Trinkgeld dazu kam. Als Alternative zu einer derart teuren Kreuzfahrt gibt es auch sogenannte »Budget-Kreuzfahrten«, auf denen man sich eine kleine Kabine mit einer anderen Person teilt.
Das Unternehmen Golden Galapagos wirbt damit, CO2-neutrale Kreuzfahrten durchzuführen, was immer das auch heißen mag. Die CO2-Bilanz verschlechtert sich allerdings bereits dadurch, dass man auf die Galapagosinseln nur fliegen kann, entweder von Quito oder von Guayaquil aus, wobei die Flüge ab Quito einen Zwischenstopp in Guayaquil machen. Man kann entweder auf die Insel Baltra oder auf die Insel San Cristóbal fliegen. Ich habe einen Gabelflug gebucht und bin von Quito nach Baltra und von San Cristóbal zurück nach Quito geflogen. Nach der Kreuzfahrt habe ich noch ein paar Tage auf den Inseln Santa Cruz und San Cristóbal verbracht.
Auf der Kreuzfahrt war alles bestens organisiert. Jeden Abend gab es ein sogenanntes »Briefing«, auf dem die Aktivitäten des nächsten Tages vorgestellt und weitergehende Informationen über die Galapagosinseln gegeben wurden. Auch das Essen auf dem Schiff war gut und nach jedem Landausflug oder Schnorcheln wurde ein kleiner Snack gereicht. Auf dem Schiff gab es nur eine einzige Einzelkabine, die bedeutend kleiner war als die anderen Kabinen, und ich hatte eigentlich erwartet, diese Einzelkabine zu bekommen. Da das Schiff aber nicht voll belegt war, gab es dann auch für mich noch eine große Kabine.


Nachdem wir am späten Vormittag des 30. Juli 2024 vom Flughafen abgeholt und zum Schiff gebracht worden waren, gab es dort das erste Mittagessen. Währenddessen fuhr das Schiff ein Stückchen weiter, und nachmittags konnte dann vor der Ostküste der Insel San Salvador geschorchelt werden. Dafür gab es für jeden Teilnehmer einen passenden Neopren-Anzug und eine Schnorchelmaske. Leider hatte ich keine Unterwasserkamera und konnte daher beim Schnorcheln keine Fotos machen. Am frühen Abend fuhren wir dann in einem Pangaboot entlang der Sulivan Bay an der Ostküste der Insel.


Auf der gesamten Galapagos-Kreuzfahrt haben wir viele Tiere gesehen, wovon einige auf den Galapagosinseln endemisch sind. In diesem Blogartikel gibt es daher eine Menge Tierfotos. Die korrekten deutschen Namen der Tiere musste ich nachträglich in Wikipedia nachschlagen.
An der Sulivan Bay haben wir u. a. die endemischen Galapagos-Pinguine und Galapagos-Seelöwen und die allgegenwärtigen Roten Klippenkrabben gesehen.










In der Nacht fuhr das Schiff bei starkem Seegang weiter zur Südküste der Insel Isabela. Das Schiff schaukelte die ganze Nacht über, so dass sich sogar das Sofa in meiner Kabine hin und her bewegte. Am Abend vorher waren uns für die Nacht Reisetabletten angeboten worden.
Am Morgen des zweiten Tages ging es dann mit Pangabooten an Land, wo wir vom Ort Puerto Villamil aus in etwa zwei Stunden zum Vulkan Sierra Negra gewandert sind. Der anfängliche Nebel ließ befürchten, dass wir nichts vom Vulkan sehen würden. Er verzog sich jedoch später, so dass wir oben eine klare Sicht auf den Krater hatten.




Zurück in Puerto Villamil hatten wir noch etwas Zeit für die vielen Seelöwen, die dort am Strand herumlagen.




Nachmittags konnten wir die nahegelegene Schildkrötenaufzuchtstation Arnaldo Tupiza besichtigen, wo fünf verschiedene Unterarten der als gefährdet geltenden Galapagos-Riesenschildkröte gezüchtet werden.




Nachts fuhr das Schiff dann bei diesmal etwas ruhigerem, aber immer noch starkem Seegang zur an der Westküste der Insel Isabela gelegenen Elizabeth Bay, an der wir am Vormittag des dritten Tages mit Pangabooten entlang gefahren sind.




Bekannt ist die Elizabeth Bay durch verschiedene auf dem amerikanischen Kontinent beheimatete Vogelarten, wie z. B. dem Blaufußtölpel, dem Braunpelikan und der Galapagosscharbe. Galapagosscharben sind flugunfähige Kormorane und kommen nur auf den Galapagosinseln vor.








Im Wasser an der Bucht waren Seelöwen, Wasserschildkröten und Rochen zu sehen, letzterer auf meinem Foto nur undeutlich zu erkennen.




Mittags fuhr das Schiff weiter zur Urbina Bay, wo wir am Nachmittag auf einem Landgang wieder Galapagos-Riesenschildkröten sowie Galapagos-Landleguane, auch Drusenköpfe genannt, sehen konnten.




An der Urbina Bay gab es auch wieder die Möglichkeit, zu schnorcheln. Ich habe aber stattdessen lieber einen Spaziergang gemacht und neben vielen Roten Klippenkrabben auch Goldwaldsänger gesehen. Eine bestimmte Unterart der Goldwaldsänger gibt es nur auf den Galapagosinseln.




Wieder zurück auf dem Schiff, waren vor dem Sonnenuntergang am Himmel einige Fregattvögel zu sehen.


Am Abend fuhr das Schiff in nördliche Richtung zur Tagus Cove, wo es dann während der ganzen Nacht blieb, so dass wir diesmal ruhig schlafen konnten. Am Morgen des vierten Tages gab es einen kurzen Landausflug zum sogenannten Darwin-Salzwassersee. Auf dem Weg dorthin konnten wir einen Galapagos-Bussard sehen.


Danach haben wir zusammen mit Wasserschildkröten und Seelöwen geschnorchelt, wofür mir leider mangels Unterwasserkamera die Fotos fehlen. Eine andere Teilnehmerin hat mit ihrer Unterwasserkamera ein Bild von meinem »Kampf mit der Wasserschildkröte« gemacht.

Direkt gegenüber der Tagus Cove liegt die Insel Fernandina, auf der wir nachmittags durch Lavagestein zum Espinoza Point gewandert sind. Neben Meerechsen gab es dort auch Galapagos-Lavaechsen zu sehen.






Wieder am Meer angekommen, konnten wir noch Wasserschildkröten, Seelöwen und Kanadareiher sehen.






Über Nacht ging es weiter zur Insel San Salvador, wo man am fünften Tag vormittags mit Kajaks zur Bucaneer Cove fahren konnte. Wenn man dazu, wie ich, keine Lust hatte, konnte man auch das Pangaboot nehmen. An der Bucaneer Cove gab es wieder eine Menge Vögel zu sehen, wie z. B. Braunmantel-Austernfischer, Nazcatölpel, Gabelschwanzmöwen, Braunpelikane, Blaufußtölpel und Fregattvögel.








Am Wasser tummelten sich auch diesmal wieder viele Seelöwen.


Nach dem Ausflug konnte geschnorchelt werden. Während des Mittagessens bewegte sich das Schiff weiter in südliche Richtung zur Insel Rábida, wo es am Nachmittag einen weiteren Landausflug gab.


Am Vormittag des sechsten und letzten Tages der Galapagos-Kreuzfahrt konnte man um sechs Uhr morgens, wenn man so früh bereits wollte, einen Landausflug auf die kleine Insel Mosquera machen.


Danach ging es zurück zum Flughafen der Insel Baltra, wo für die meisten Teilnehmer der Galapagos-Ausflug endete. Ich bin dagegen zusammen mit einer anderen Kreuzfahrtteilnehmerin mit dem Bus zur Anlegestelle der Fähren gefahren, wo wir auf die nahegelegene Insel Santa Cruz übergesetzt und dort ein Taxi zum Ort Puerto Ayora genommen haben. Auf der Taxifahrt haben wir bereits zwei Sehenswürdigkeiten der Insel Santa Cruz besichtigt. Zuerst waren wir auf der privaten Schildkrötenfarm El Chato.






Auf der Schildkrötenfarm gab es auch einen Lava-Tunnel, den man durchqueren konnte. Nach der Besichtigung von El Chato fuhren wir zum Vulkankrater Los Gemelos, den ich allerdings nicht besonders toll fand. Am frühen Nachmittag sind wir dann in Puerto Ayora angekommen, wo ich am selben Tag noch die am Ortsrand liegende und zu Fuß erreichbare Schildkrötenaufzuchtstation Fausto LLerena besucht habe.


Auf den Galapagos-Inseln werden Touren angeboten und zwischen den Inseln verkehren Fähren, so dass man die Galapagos-Inseln eigentlich auch ganz gut ohne Kreuzfahrt besuchen kann. Ein solches »Insel-Hopping« ist in letzter Zeit immer beliebter geworden, vor allem, weil es viel billiger ist. Allerdings haben die auf den Inseln angebotenen Touren gemischte Bewertungen, und ohne solche Touren sieht man nicht viel. Ferner müssen die Schiffe auf solchen Touren erst längere Strecken zurücklegen, bevor die eigentlichen Ziele erreicht werden. Eine Kreuzfahrt hat dagegen den Vorteil, dass lange Strecken nachts zurückgelegt werden und dadurch mehr Zeit für die eigentlichen Aktivitäten bleibt. Da ich bereits auf der Kreuzfahrt viel gesehen habe, habe danach auf meinem »Insel-Hopping« nur noch eine einzige Tour auf der Insel San Cristóbal gemacht und mich ansonsten auf diejenigen Orte beschränkt, die ich zu Fuß erreichen konnte, wie z. B. die bereits oben erwähnte Schildkrötenaufzuchtstation Fausto LLerena.
In Puerto Ayora kann man bereits an der Uferpromenade und am Pier zahlreiche Seelöwen und am Fischmarkt Braunpelikane sehen. Leider wurde das Wetter, das während der gesamten Kreuzfahrt recht gut gewesen war, nun schlagartig schlechter. Es war die meiste Zeit bewölkt und hat auch ein paar Mal geregnet.




Vom Ort aus führt ein Fußweg zu einem Strand, der Tortuga Bay, wo es neben zahlreichen Meerechsen auch Braunpelikane, Kanadareiher und Galapagos-Lavaechsen gibt.






Am 6. August 2024 habe ich früh morgens in Puerto Ayora die Fähre nach Puerto Baquerizo Moreno auf der Insel San Cristóbal genommen. Puerto Baquerizo Moreno ist die Hauptstadt der Provinz Galapagos, die die Galapagosinseln seit 1973 bilden. Auch hier gibt es bereits an der Uferpromenade viele Seelöwen und Braunpelikane zu sehen.






Nördlich von Puerto Baquerizo Moreno liegt der Cerro Tijeretas mit einigen Aussichtspunkten. Auf dem Weg dorthin kommt man an der Playa Mann und der Playa Punta Carola vorbei.






Die einzige Tour, die ich auf meinem »Insel-Hopping« gemacht habe, war am nächsten Morgen die sogenannte »Highland Tour« auf der Insel San Cristóbal. Sie führte ins Innere der Insel zur Schildkrötenaufzuchtstation Galapaguera, zu einem Strand bei Puerto Chino und zur Laguna del Junco. Normalerweise wäre der erste Halt die Lagune gewesen. Da sie aber morgens vollständig im Nebel lag, fuhren wir zunächst nach Galapaguera.




Danach gab es einen kurzen Stopp am Strand bei Puerto Chino.


Zur Laguna del Junco ging es dann auf dem Rückweg. Inzwischen hatte sich der Nebel ein wenig verzogen. Es gab aber immer noch keine klare Sicht.


Nachmittags habe ich dann einen Gang zur hinter dem Flughafen liegenden Playa La Lobería und weiter zum Acantilado Las Negritas gemacht. Es war ziemlich kalt und windig, und als es dann noch anfing zu regnen, war ich drauf und dran, bereits am Strand wieder umzukehren. Dann wurde das Wetter jedoch besser und ich bin doch noch die Klippen hinaufgestiegen, wo man eine grandiose Aussicht hatte und die umherfliegenden Gabelschwanzmöwen beobachten konnte.






Am nächsten Tag ging es dann gegen Mittag zu Fuß zum naheliegenden Flughafen und zurück nach Quito.

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