18.07.2024–22.07.2024
In den siebziger und achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts war Cali die Stadt des sogenannten Cali-Kartells, des Rivalen des Medellín-Kartells im Kokainhandel. Heute ist es in Cali etwas sicherer geworden. Um von Salento aus nach Cali zu gelangen muss man zunächst in den nächstgrößeren Ort Armenia fahren und dort einen Bus nach Cali nehmen.
Obwohl Cali bereits 1536 von den Spaniern gegründet wurde und damit einer der ältesten Städte Amerikas ist, findet man hier nur noch wenige erhaltene Kolonialbauten. Die älteste Kirche Calis ist die Iglesia La Merced, wo auch die Stadtführungen durch Cali beginnen. Am Hauptplatz Calis, dem Plaza de Cayzedo, steht die Catedral de San Pedro Apostol. Die Iglesia de San Francisco, eine Kirche im Mudéjar-Stil, war zur Zeit meines Besuchs eine Baustelle.




Der Bulevar del Río, der parallel zum Río Cali verläuft, war früher eine verkehrsreiche Straße und ist seit 2013 eine Fußgängerzone. Der Autoverkehr verläuft seitdem durch einen unterhalb verlaufenden Tunnel. An einem Ende des Bulevars del Río befindet sich die Iglesia La Ermita, eine Art Wahrzeichen Calis, das man in jedem Werbeprospekt für Cali findet. Das Edificio de Coltabaco, ehemaliger Hauptsitz der Compañía Colombiana de Tabaco, wurde zur Zeit meines Besuchs renoviert und war nicht zugänglich.



In Cali wurde der (oder die?) Salsa zwar nicht erfunden, aber Cali gilt als die Hauptstadt des Salsa. Am Plazoleta Jairo Varela wird Jairo Varela, der Gründer der Salsa-Gruppe Grupo Niche, mit einem aus Trompeten bestehenden Denkmal verehrt. Unterhalb der Trompetenöffnungen kann man aus Lautsprechern Salsa-Musik der Grupo Niche hören.

An Wochenenden wird abends auf der Calle de la Salsa zu lautstarker Salsa-Musik getanzt. An einigen Häuserwänden der Calle de la Salsa kann man Gemälde bekannter Salsa-Musiker sehen. Der Stadtführer auf der Walking-Tour durch Cali hatte uns empfohlen, um neun Uhr abends dahinzugehen. Ich war bereits und sieben Uhr da und mir war es bereits zu voll.


Ansonsten hört man leider auch in Cali keine lateinamerikanischen Musik mehr, sondern, wie in ganz Lateinamerika, nur noch schreckliches Gejaule (genannt Reggaeton, wie ich mittlerweile herausgefunden habe).

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