Die Grenzen der Welt

Eine Welterkundung


Jardín

Jardín

10.07.2024–14.07.2024

Der erst 1863 gegrün­de­te Ort Jar­dín, zu deutsch Gar­ten, liegt etwa vier bis fünf Bus­stun­den süd­lich von Medel­lín in den Ber­gen. An Wochen­en­den fin­det man hier vie­le ein­hei­mi­sche und eini­ge aus­län­di­sche Tou­ris­ten. Im Zen­trum des ange­neh­men und ruhi­gen Ortes befin­det sich die etwas über­di­men­sio­nier­te Basí­li­ca de la Inma­cu­la­da Con­cep­ción aus dem frü­hen zwan­zigs­ten Jahr­hun­dert mit sei­nen bei­den her­vor­ste­chen­den Alu­mi­ni­um­tür­men.

Ein kur­zer Weg führt vom Orts­kern zur End­sta­ti­on einer Seil­bahn, genannt Tele­fé­ri­co la Garu­cha. Von hier aus hat man eine gute Aus­sicht auf den Ort. Die Seil­bahn­fahrt habe ich aller­dings nicht gemacht, son­dern bin zu Fuß wie­der zurück­ge­gan­gen.

Ein ande­rer leich­ter Weg führ zum Aus­sichts­punkt Mira­dor Cris­to Rey und von da aus wei­ter zu einem klei­nen Café.

Am Orts­rand von Jar­dín befin­det sich ein Vogel­schutz­ge­biet, die Reser­va Natu­ral Gal­li­to de la Roca. Wie der Name schon sagt, kann man hier den Gal­li­to de la Roca, zu deutsch Anden­fels­hahn, sehen. Die Vögel kom­men in der Abend­däm­me­rung. Dann sind auch die Öff­nungs­zei­ten des Vogel­schutz­ge­biets.

Ein High­light Jar­díns ist der soge­nann­te »Vier-Was­ser­fäl­le-Weg«. Zunächst erreicht man auf einer etwa ein­stün­di­gen ziem­lich leich­ten Wan­de­rung den Was­ser­fall Cas­ca­da La Esca­lera. Von da aus kann man zu einem wei­te­ren Was­ser­fall mit Namen Cas­ca­da Caí­da del Dra­gón gehen. Bis dahin war der Weg nicht all­zu schwie­rig, was mich dazu ver­lei­tet hat, den voll­stän­di­gen »Vier-Was­ser­fäl­le-Weg« zu wan­dern, auf dem man noch die bei­den Was­ser­fäl­le Cas­ca­da cue­va de los Guacha­ros und Cas­ca­da del Ángel sieht. Der Weg zu die­sen Was­ser­fäl­len war dann aller­dings doch schwie­ri­ger als gedacht. An eini­gen stei­len Stel­len ging es nur mit einem Seil wei­ter. Eini­ge Male muss­te ich durch Was­ser waten und mei­ne Schu­he waren noch Tage spä­ter nass. Zeit­wei­se wuss­te ich auch gar nicht, ob ich über­haupt noch auf dem rich­ti­gen Weg war, bis ich einem ande­ren Wan­de­rer begeg­net bin, der offen­bar bes­ser vor­be­rei­tet war und wuss­te, wor­auf er sich da ein­ge­las­sen hat­te. Spä­ter habe ich dann gele­sen, dass der »Vier-Was­ser­fäl­le-Weg« den höchs­ten Schwie­rig­keits­grad hat. Statt der ver­an­schlag­ten sechs bis sie­ben Stun­den habe ich neun bis zehn Stun­den gebraucht. Auf dem Rück­weg ging es dann auch noch ein Stück durch ein Pri­vat­ge­län­de, wofür eine Frau am Ein­gang eine Gebühr ver­langt hat.

Das nächs­te Ziel auf mei­ner Rei­se, der Ort Salen­to, liegt nicht weit ent­fernt von Jar­dín in der Kaf­fee­an­bau­re­gi­on Kolum­bi­ens. Aller­dings lie­gen die Ber­ge dazwi­schen. Von Jar­dín aus kann man ent­we­der auf einer lan­gen Stre­cke die Ber­ge umfah­ren oder zunächst einen lang­sa­men loka­len Bus mit offe­nen Fens­tern auf einer kür­ze­ren, aber hol­pe­ri­gen Stre­cke durch die Ber­ge nach Rio­sucio neh­men, wo man in einen ande­ren Bus nach Salen­to umsteigt. Ich habe den lang­sa­men Bus durch die Ber­ge genom­men. Unter­wegs gab es einen Zwi­schen­stopp mit Aus­sicht.


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