02.07.2024–10.07.2024
Von Cartagena ist es eine lange Fahrt mit dem Nachtbus nach Medellín, früher Schauplatz von Kriminalität und Bandenkriegen und heute laut Wall Street Journal die innovativste Stadt der Welt. Der Grund für diesen Wandel ist eine gelungene Integration von Problemvierteln der Stadt durch deren Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Früher waren solche Problemviertel vom Zentrum der Stadt abgeschnitten und es deren meist ärmeren Bewohnern daher praktisch unmöglich, eine Arbeit in einem entfernteren Stadtteil anzunehmen. Seit dem Anschluss an das preiswerte öffentliche Nahverkehrsnetz, u. a. auch durch Seilbahnen, hat sich, entgegen den Befürchtungen vieler konservativer Kritiker, die Sicherheit in Medellín verbessert. Die früher in den Problemvierteln herrschenden Banden haben diese Viertel offenbar verlassen, wie uns der Führer auf einer Walking-Tour durch Medellín erklärte. Die Seilbahnen werden heute auch von Touristen benutzt. Ich bin in einer dieser Seilbahnen, der Metrocable Linea J, gefahren.
Medellín ist auch um Kunst und Kultur bemüht. Auf dem Plaza Botero im Zentrum Medellíns stehen Skulpturen des kolumbianischen Künstlers Fernando Botero und vor einem Regierungsgebäude steht das Monumento a la Raza des kolumbianischen Bildhauers Rodrigo Arenas Betancur. Der historische Bahnhof ist heute leider nur noch ein Ausstellungsraum mit einigen alten Fotos.
Im Parque Berrío sieht mn Leute, die zu lateinamerikanischer Musik tanzen, eine angenehme Besonderheit, wo ansonsten in ganz Lateinamerika heute nur noch dröhnende Partymusik zu hören ist. Ich habe dort allerdings nur ältere Menschen tanzen gesehen. Die gegenüberliegende Basilica de Nuestra Señora de Candelaria ist die älteste Kirche Medellíns.










Eines der früheren Problemviertel Medellíns ist die Comuna 13, mit offiziellem Namen Comuna № 13 San Javier. Das Viertel war früher geprägt von Bandenkriegen des sogenannten Medellín-Kartells. Heute ist es ein Touristenmagnet. Insbesondere an Wochenenden gibt es hier Scharen von Touristen. Ich war an einem Wochenende da und mir war es zu voll und zu laut.




Guatapé
08.07.2024
Von Medellín aus habe ich eine organisierte Tour nach Guatapé unternommen. Zunächst ging es zum sogenannten Fels von Guatapé. Eine Treppe führt etwa 700 Treppenstufen hinauf. Oben hat man eine gute Aussicht auf den Stausee Peñol-Guatapé.


Anschließend haben wir den ziemlich touristischen Ort Guatapé besichtigt. Bekannt sind seine reliefartig verzierten Häusersockel, die Zócalos.






Mir ist der Ort und die Tour zu touristisch gewesen.

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