26.06.2024–01.07.2024
Cartagena, genauer Cartagena de Indias, war die erste Hauptstadt des Vizekönigreichs Neugranada, das das Gebiet der heutigen Staaten Panama, Kolumbien, Venezuela und Ecuador umfasste. Die Stadt war früher ein bedeutender Hafen für den Handel mit Sklaven aus Westafrika. Noch heute ist hier der Anteil afrikanischstämmiger Menschen hoch.
Selbst in den achtziger und neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, als Kolumbien von Bandengewalt geprägt war, war Cartegena relativ sicher und ein beliebter Touristenort. Das historische Zentrum ist inzwischen UNESCO-Weltkulturerbe. An dessen Eingang befindet sich die Torre del Reloj, zu deutsch der Uhrenturm.












Ein Palenque ist ein von entlaufenen Sklaven gegründeter Ort. Heute gibt es in Kolumbien noch den 1619 als Palenque gegründeten Ort San Basilo de Palenque, der bereits 1691 per Dekret die Unabhängigkeit von Spanien erhielt. In Cartagena kann man Frauen sehen, die angeblich aus San Basilo de Palenque kommen und in traditioneller Kleidung Obst verkaufen oder sich gegen Geld fotografieren lassen. Ob sie wirklich alle aus San Basilo de Palenque stammen, darf bezweifelt werden.


Außerhalb der früheren Stadtmauern liegt das Stadtviertel Getsemaní, früher ein Arbeiterviertel und heute, nach seiner Gentrifizierung, ein hippes Wohnviertel und ebenfalls Ziel zahlreicher Touristenströme. Es gibt es ein reges Nachtleben und in den Straßen sieht man viele Wandgemälde.








Im Zentrum von Getsemaní befindet sich die belebte Plaza de la Trinidad mit der um 1600 erbauten Iglesia de la Santisima Trinidad, früher eine Kirche des ärmeren Teils der Bevölkerung Cartagenas.




Zwischen dem Centro Historico und Getsemaní liegt der Parque del Centario, wo einige Faultiere herumhängen.

Das Castillo San Felipe de Barajas, 1536 fertiggestellt und im 17. Jahrhundert erweitert, sollte Cartagena vor Piratenüberfällen und in Kriegen verteidigen.







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