04.05.2024–09.05.2024
Die zweite sehenswerte Stadt Nicaraguas ist Granada, von León aus in wenigen Stunden mit einem Shuttle zu erreichen. Granada war nach der Unabhängigkeit Rivalin Leóns als Hauptstadt Nicaraguas, bevor 1858 schließlich als Kompromiss Managua Hauptstadt wurde. In Granada habe ich in der Pension »El Arce de Noe« in einem Zimmer mit Bad und Frühstück für umgerechnet weniger als 25 € pro Nacht übernachtet.








Eine kulinarische Spezialität Nicaraguas ist Vigorón. Es besteht aus Kohlsalat, Yucca und Chicharrón, einer knusprig gebratenen Schweineschwarte. In Granada bekommt man es zum Beispiel am Kioskito El Gordito im Parque Central.


Vom Kirchturm der Iglesia de la Merced aus hat man einen Rundumblick auf die Stadt.




Eine andere Kirche, die Iglesia de Xalteva, befindet sich in der Nähe des Parque de Xalteva. Hier lag in kolonialer Zeit die Grenze zwischen dem indigenem Stadtteil und dem Zentrum Granadas, das den Spaniern vorbehalten war. Folgt man der Calle Real Xalteva etwas weiter, gelangt man zum Fortaleza La Pólvora, einem kleinen Fort aus dem Jahre 1748, das zur Zeit meines Besuchs allerdings gerade renoviert wurde und eine Baustelle war.


Ebenfalls sehenswert ist der Convento de San Francisco. Es stammt ursprünglich aus dem 16. Jahrhundert, ist allerdings mehrmals nach Piratenangriffen zerstört und wiederaufgebaut worden.




Die Calle La Calzada führt vom Zentrum Granadas zum Nicaraguasee und ist eine normalerweise von Touristen frequentierte Straße mit vielen Restaurants. Während der Regenzeit war hier allerdings weniger los als vermutlich sonst. Am Ende der Straße befindet sich eine Anlegestelle für Boote, mit denen man durch die Isletas de Granada auf dem Nicaraguasee fahren kann. Neben Fahrten, in privaten Booten angeboten werden, kann man sonntags auch eine »Familienfahrt« in einem etwas größerem Boot machen.


Am Sonntagnachmittag habe ich an einer solchen »Familienfahrt« teilgenommen. Es gab ein Kinderprogramm mit einem Clown bei ziemlich lauter Musik.






Gegen Ende der Fahrt wurde das auf einer kleinen Insel gelegene Fort San Pablo angefahren.


Reserva Natural Volcán Mombacho
07.05.2024
Zum Reserva Natural Volcán Mombacho gelangt man mit einer Kombination aus einem Bus, der etwa zwanzig Minuten bis zu einem Abzweig zum Park benötigt, und einem Taxi für die letzten zwei Kilometer bis zum Parkeingang. Die letzten zwei Kilometer kann man natürlich auch zu Fuß gehen. Am Parkeingang kann man dann mit einem Shuttle weiterfahren. Der Shuttle fährt allerdings nur zu bestimmten Zeiten. Um nicht unnötig lange zu warten bin ich daher zu Fuß weiter gegangen. Keine gute Idee bei der brütenden Hitze, hat es doch länger gedauert als ich dachte. Unterwegs hat mich dann der Shuttle vom Parkeingang doch noch überholt.
Oben angekommen hat man mehrere Wanderoptionen, von einer leichten, kurzen Wanderung nur um einen ersten Krater bis zu einer langen Wanderung um drei Krater. Ich habe mich für eine mittlere Variante entschieden und bin in etwa drei Stunden mit einer Führerin um zwei Krater bis an den Rand des dritten Kraters, des Hauptkraters des Vulkans, gewandert. Ein Führer oder eine Führerin ist für alle Wanderungen außer der leichten obligatorisch. Es gab Ausblicke auf die Stadt Granada, die allerdings auf Grund des diesigen Wetters etwas eingetrübt waren. Später ging es durch einen bosque muerto, einen übel riechenden toten Wald, dessen Bäume auf Grund aus dem Boden aufsteigender giftiger Gase vor etwa zehn Jahren gestorben sind. Am Ende der Wanderung haben wir dann sogar noch einige Faultiere in den Bäumen gesehen.






Den Rückweg herunter bis zum Parkeingang und weiter bis zur Straße habe ich dann doch lieber mit einem Tuk-Tuk gemacht, das irgendwo bereitstand.

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